Bedeutung

„Gröön as Fellern un Wischen, geel as Raps un Blamen, blau as de See un de wiete Heven“

Grün wie Felder und Wiesen, gelb wie Raps und Blumen, blau wie die See und der weite Himmel. Mit diesen Farben symbolisiert die Noordlandflagg eine typisch norddeutsche Landschaft im Frühling. Nach einer anderen Interpretation stehen die vier blauen Arme für die Flüsse Ems, Weser, Elbe und Eider, die sich in der See vereinen. Die grünen Felder symbolisieren die einzelnen norddeutschen Regionen.

Das nordische Kreuz wird heute als Bekenntnis zum Norden aufgefasst. Nicht nur die skandinavischen Länder haben ein nordisches Kreuz, auch England, und Englisch ist die alte Schwestersprache des Niedersächsischen. Bis zur gewaltsamen Unterwerfung der Sachsen und Friesen durch Karl den Großen pflegten die Nordseevölker enge Verbindungen zum Norden. Diese Verbindung erlebte eine Renaissance in der Hansezeit, in der die „sasssische Sprake“ überall im Norden Europas als Handelssprache verbreitet war. Noch heute ist der schwedische Wortschatz stark von niederdeutschen Wörtern geprägt. Umgekehrt waren später norddeutsche Länder skandinavisch beeinflusst. Das Land Oldenburg führte ein nordisches Kreuz in der Flagge. Auch an die stolze Rolle Niederdeutschlands als Mittler zwischen Nord- und Mitteleuropa soll die Flagge erinnern. Und sie soll zeigen, dass wir Norddeutschland als eine große Kulturregion verstehen.

Niedersächsisch ist kein deutscher Dialekt. Es ist eine eigene Sprache. Wer Plattdeutsch kann, wird leichter Englisch, Niederländisch und Friesisch lernen. Er wird einen norwegischen Text schneller lesen können als ein Hochdeutscher. Niedersächsisch ist die Verbindung zu den Sprachen der Nordsee. Diese Verbindung darf nicht abreißen. Dafür wollen wir Flagge zeigen!